Peer-Instruction
Die Methode der Peer Instruction dient neben der Aktivierung der Studierenden auch in großen Gruppen dem besseren Verständnis von Fachinhalten. Je nach Wissensstand der Studierenden werden unterschiedliche Instruktions- und/oder Erklärungsphasen eingeleitet.
Mehrwerte
- Abhängig vom Wissenstand der Studierenden wird eine Wiederholung, eine Diskussion oder eine Vertiefung eingeleitet. Das Seminar/ die Vorlesung knüpft damit am Vorwissen der Studierenden an.
- Die Studierenden vertiefen ihr Wissen durch Diskussionen.
Auf einen Blick
- Methode zur Aktivierung von Studierenden in einer Veranstaltung
- Gruppengröße: bis zu 30 Studierende
- Vorbereitungszeit: 5-20 Minuten
- Durchführungszeit: 3-10 Minuten
Vorgehen
Die Lehrperson bereitet eine Diskussionsfrage vor, die sich auf den Lehrinhalt bezieht. Diese ist keine reine Wissensabfrage zu den behandelten Lehrinhalten, sondern regt die Studierenden zu einer Diskussion an, wobei es eine richtige und eine oder mehrere falsche Antworten gibt. Das Format der Frage ist frei wählbar (z.B. Richtig/Falsch, Single- oder Multiple-Choice). Die Studierenden geben ihre Stimme manuell oder über ein digitales Tool anonym ab. Je nach Abstimmungsergebnis wird wie folgt verfahren:
- Weniger als 30% aller Studierenden haben die korrekte Antwort gegeben: Der Input und die Lehrinhalte der Veranstaltung werden wiederholt, wobei der Fokus auf den missverstandenen Inhalten liegt.
- Mehr als 30% aber weniger als 70% der Studierenden haben die richtige Antwort gegeben: Die Studierenden werden gebeten sich in Partner*innen oder Kleingruppenarbeit von ihrer Meinung zu überzeugen. Danach wird die Abstimmung wiederholt.
- Mehr als 70 % der Studierenden haben richtig geantwortet: Die richtige Antwort wird kurz erläutert, anschließend leitet die Lehrperson zum neuen Thema über.
Die Lehrperson bereitet eine Diskussionsfrage vor, die sich auf den Lehrinhalt bezieht. Diese ist keine reine Wissensabfrage zu den behandelten Lehrinhalten, sondern regt die Studierenden zu einer Diskussion an, wobei es eine richtige und eine oder mehrere falsche Antworten gibt. Das Format der Frage ist frei wählbar (z.B. Richtig-/Falsch-Fragen, Single- oder Multiple-Choice). Die Studierenden stimmen über ein digitales Tool anonym ab. Je nach Abstimmungsergebnis wird wie folgt verfahren:
- Weniger als 30% aller Studierenden haben die richtige Antwort gegeben: Der Input und die Lehrinhalte der Veranstaltung werden im Hauptraum durch die Lehrperson wiederholt, wobei der Fokus auf den missverstandenen Inhalten liegt.
- Mehr als 30% aber weniger als 70 % der Studierenden haben die richtige Antwort gegeben: Die Studierenden werden gebeten sich in Partner*innen oder Kleingruppenarbeit in Breakout-Räumen von ihrer Meinung zu überzeugen. Danach wird die Abstimmung wiederholt.
- Mehr als 70 % der Studierenden hat richtig geantwortet: Die richtige Antwort wird kurz im Hauptraum erläutert, danach leitet die Lehrperson zum neuen Thema über.
Tipps zur Umsetzung
Organisation:
- Die Abstimmungsfrage bedarf einer Vorbereitung, um die Methode effektiv anwenden zu können. Sie baut auf den Inhalten der Veranstaltung auf, gibt aber nicht das reine Wissen wieder. Gleichzeitig ist es für die Überprüfung der Lehrinhalte wichtig, dass es bei der Abstimmungsfrage ein Richtig und ein Falsch gibt.
Einsatzszenarien
- Aktive Lernphase gestalten
- Gruppenarbeit gestalten
Material & Digitale Tools
Umfragetool wie eduVote, Vevox, Slido, Frag.Jetzt, Wooclap; Particify
Videokonferenzsysteme wie BigBlueButton, Webex
Vertiefende Literatur
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