Partner*innen-Interview
Das Partner*innen-Interview eignet sich als Kennlernmethode oder zum Einstieg in ein neues Thema. Bei einem Partner*innen-Interview befragen sich zwei Studierende innerhalb einer vorgegebenen Zeit wechselseitig zu einem vorgegebenen Thema. Die Ergebnisse werden anschließend im Plenum diskutiert.
Mehrwerte
- Kooperations- und Kommunikationsfähigkeit stärken; die Gruppe zusammenbringen, gute Lernatmosphäre schaffen
- Vorwissen zu einem Thema formulieren, von Ergebnissen berichten
- Die Zusammensetzung einer Gruppe einschätzen
Auf einen Blick
- Methode für die Einstiegsphase
- Gruppengröße: unbegrenzt
- Vorbereitungszeit: 5-10 Minuten
- Durchführungszeit: 5-30 Minuten, je nach exemplarischer Auswertung im Plenum
Vorgehen
Entlang einer schriftlich formulierten konkreten Frage (z.B. „Welche Erfahrungen haben Sie bereits mit der Durchführung von quantitativen Studien?“) tauschen sich Studierende aus. Sowohl der zeitliche Rahmen des Interviews als auch das, was mit den Ergebnissen geschehen soll, wird genannt. Die Teilnehmenden bilden Paare und befragen sich z.B. zehn Minuten wechselseitig. Alle Teilnehmenden sind zu gleichen zeitlichen Anteilen Interviewende als auch interviewte Person und wechseln nach der Hälfte der Zeit ihre Rolle. Abschließend können alle wesentlichen Aussagen aus den Partner*innen-Interviews im Plenum vorgestellt werden.
Das Partner*innen-Interview kann sehr gut in digitalen Lehr-Lern-Settings umgesetzt werden. Die Lehrperson kommuniziert im Plenum über ein Videokonferenzsystem eine konkrete Frage an alle Teilnehmenden und hält sie schriftlich fest. Sowohl der zeitliche Rahmen des Interviews als auch das, was mit den Ergebnissen geschehen soll, wird genannt. Die Studierenden treffen sich paarweise in Breakout-Räumen, um sich wechselseitig z.B. zehn Minuten zu befragen. Alle Teilnehmenden sind zu gleichen zeitlichen Anteilen Interviewende als auch interviewte Person und wechseln nach fünf Minuten ihre Rolle. Die Ergebnisse werden in den geteilten Notizen festgehalten. Abschließend werden alle wesentlichen Aussagen, die während des Interviews gewonnen wurden, im Plenum im Hauptraum des Videokonferenz-Tools aufgegriffen und besprochen.
Tipps zur Umsetzung
- Organisation: Der zeitliche Rahmen sowie die Aufforderung, selbstständig die Rollen zu tauschen, sollten klar formuliert sein, damit alle Personen zu Wort kommen.
- Der zeitliche Rahmen sollte der Fragestellung entsprechend angepasst sein.
- Bei einer Veranstaltung in Präsenz sollten die entsprechenden Räumlichkeiten es ermöglichen, dass sich viele Teilnehmende parallel unterhalten, ohne dass die Lärmbelastung zu hoch ist.
- Bei einer digitalen Veranstaltung sollte vorab geprüft werden, wie viele Breakout-Räume gleichzeitig eingerichtet werden können, da diese Anzahl beschränkt sein könnte.
- Varianten: Bei Veranstaltungen mit sehr hoher Teilnehmendenzahl können auch Dreier- oder Vierergruppen zusammenarbeiten
- Die anschließende Vorstellung im Plenum kann wechselseitig erfolgen, sodass jeweils die interviewende Person die interviewte Person vorstellt.
Einsatzszenarien
- Den Einstieg in ein Thema gestalten
- Die Beteiligung in Gruppenphasen erhöhen
- Vorwissen und Ressourcen aktivieren
Material & Digitale Tools
- Videokonferenzsysteme wie BigBlueButton, Webex
- Lernmanagementsysteme wie Stud.IP
Vertiefende Literatur
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Pexels: https://www.pexels.com/de-de/foto/foto-der-person-mit-laptop-3183145/
Alle eingebauten Grafiken: Team Lehre und Medienbildung/TU Braunschweig