(A)synchrone interdisziplinäre Lehre

In einem zwischen Oktober und November 2021 stattgefundenen Pilotprojekt testeten zwei Dozentinnen aus, ob und wie ein digitaler Austausch zwischen internationalen Studierenden unterschiedlicher Disziplinen und aus unterschiedlichen Studienabschnitten funktionieren kann. Langfristig wird eine Lehrkooperation über ein Semester angestrebt. Von deutscher Seite aus nahmen Studierende aus dem dritten Bachelorstudienjahr sowie dem ersten Masterstudienjahr verschiedener Studiengänge vom Institut für Anglistik und Amerikanistik an der Lehrkooperation teil. Von US-amerikanischer Seite aus waren Bachelorstudierende im ersten Studienjahr im Fachbereich Civic Engagement and Public Service des Instituts für Politikwissenschaften der University of West Georgia (UWG) eingebunden. Die vierwöchige Lehrkooperation verband das Seminar American Government der UWG mit dem Landeskundeseminar Asian America der TU Braunschweig. Die UWG ist eine kleine Universität in der Kleinstadt Carrollton mit etwa 10.000 Studierenden, von denen viele den Bundesstaat Georgia beziehungsweise das angrenzende Alabama bislang nicht verlassen haben. Für diese Studierenden bot das Austausch-Projekt die Möglichkeit, mit nicht-amerikanischen Studierenden zusammenzuarbeiten. Für die Anglistik und Amerikanistik-Studierenden der TU Braunschweig eröffnete die Lehrkooperation die Gelegenheit, ihre Sprachkenntnisse in authentischen Kommunikationskontexten mit Muttersprachler*innen zu trainieren, sich mit Expert*innen zu Themen aus Politik und Geschichte der USA auszutauschen und so einen authentischen Einblick in aktuelle Debatten zu erhalten. Für die technische Umsetzung der Lehrkooperation wurden synchrone Webkonferenzen über WebEx, Flipgrid für ein gegenseitiges Kennenlernen sowie Miro Boards für einerseits die Partner- und Gruppenarbeit und andererseits als interaktives Whiteboard im Plenum eingesetzt. Außerdem wurden Vorlesungen und Präsentationen als Videoaufzeichnungen zur asynchronen Nutzung zur Verfügung gestellt.