Kugellager
Bei der Kugellager-Methode sitzen oder stehen sich die Teilnehmenden in zwei konzentrischen Kreisen gegenüber und diskutieren zu zweit über ein vorgegebenes Thema. Es folgen mehrere Runden mit wechselnden Partner*innen. Auf diese Weise können sehr schnell unterschiedliche Aufgabenstellungen oder Meinungen im persönlichen Gespräch diskutiert werden.
Mehrwerte
- Artikulierung der eigenen Arbeitsergebnisse und Gedanken und Vermittlung an die anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmer im direkten Austausch
- Kennenlernen anderer Meinungen und Argumente im direkten Dialog
- Neue Informationen aufnehmen und mit Vorwissen verknüpfen
- Diskussion offener Fragen und Klärung von Unklarheiten
Auf einen Blick
- Methode zur Aktivierung von Studierenden in einer Veranstaltung
- Gruppengröße: bis zu 30 Studierenden
- Vorbereitungszeit: 5-10 Minuten
- Durchführungszeit: 10-30 Minuten
Vorgehen
Die Studierenden verteilen sich auf einen Innen- und einen Außenkreis, so dass sich jeweils zwei Personen mit Blickkontakt gegenübersitzen oder -stehen. Nach der Vorstellung eines Themas / einer Frage / eines Problems beginnen die Paare mit der Diskussion. Nach einer vereinbarten Zeit (ca. 2-5 Minuten) rücken alle Teilnehmenden des Außenkreises im Uhrzeigersinn eine Position weiter. So entstehen neue Zweiergruppen und eine neue Diskussion kann beginnen. Ein Wechsel der Diskussionspartner*innen kann beliebig oft stattfinden.
Beispiel:
- Gespräch: „Fassen Sie gemeinsam die wichtigsten Erkenntnisse des Vortrags zusammen.“
- Gespräch mit Wechsel: „An welcher Stelle des Vortrags waren Sie besonders interessiert und warum?“
- Gespräch mit Wechsel: „Welche Erfahrungen haben Sie bereits mit der im Vortrag angesprochenen Thematik gemacht?“
- Gespräch und Wechsel: „Welche Fragen sind für Sie entstanden? Was ist offengeblieben?“
Tipps zur Umsetzung
Organisation:
- Die Teilnehmenden sollten sich bewusst sein, dass die Zeit von 2 bis 5 Minuten für eine ausführliche Diskussion nicht ausreicht. Alle Teilnehmenden sollten darauf achten, dass sie in dieser Zeit auch zu Wort kommen. Für Gruppen, die dazu neigen, viel und ausführlich zu sprechen, kann es hilfreich sein, die Frage auf eine Aufgabe zu beschränken.
Beispiel: „Fassen sie die wichtigsten Erkenntnisse des Vortrags in jeweils drei Sätzen zusammen.“
Beispiel: „Nennen Sie in 5 Schlagwörtern, an welcher Stelle des Vortrages Sie besonders interessiert waren.“
Einsatzszenarien
- Aktivierung der Studierenden
- Persönlichen Austausch anregen
- Fragen und Unklarheiten erkennen und beseitigen
- In den Dialog miteinander treten
- Aktive Lernphase gestalten
Material & Digitale Tools
Visualisierungsmaterialen für die vorbereiteten Arbeitsaufträge auf Flipchart oder Tafel
Seminarraum mit möglichst frei beweglichen Stühlen
Vertiefende Literatur
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