Gruppenpuzzle
Das Gruppenpuzzle ist eine Methode der Gruppenarbeit nach dem Prinzip Lernen durch Lehren. Sie umfasst drei Phasen:
1. Phase: Erarbeitung eines Themas, einer Fragestellung oder eines Textes in Expert*innengruppen
2. Phase: Die Gruppen werden gemischt, indem sie zusammengepuzzelt werden. Die Gruppenmitglieder präsentieren sich ihre Ergebnisse aus Phase 1.
3. Phase: Klärung von Fragen im Plenum sowie Festhalten der Erkenntnisse in der ursprünglichen Expert*innengruppe
Mehrwerte
- Aktives Erarbeiten von Wissen in einer Kleingruppe
- Verständnis durch mehrperspektivische Betrachtung gewinnen
- Die Rolle einer Person mit Expertise einnehmen
- Aufbau eines gemeinsamen Verständnisses zu einem Themenfeld
Auf einen Blick
- Methode für Aktivierungsphase und für die aktive Lernphase
- Gruppengröße: bis 40 Teilnehmende
- Vorbereitungszeit: je nach Aufgabe 30 Minuten
- Durchführungszeit: 60 Minuten
Vorgehen
Die Studierenden bilden Kleingruppen, die sogenannten Expert*innengruppen, in welchen die Studierenden unterschiedliche Fragestellungen, Aufgaben oder Texte bearbeiten. Die Anzahl der Kleingruppen entspricht hierbei der Anzahl der unterschiedlichen Fragestellungen, Aufgaben oder Texten. Ideal sind vier oder fünf verschiedene Aufgaben. Eine Expert*innengruppe sollte aus maximal fünf Mitgliedern bestehen.
In Phase 1 bearbeiten die Expert*innengruppen ihre jeweilige Fragestellung bzw. Aufgabe.
In Phase 2 werden neue Gruppen (Puzzlegruppen) gebildet. In jeder Puzzlegruppe sind die verschiedenen Expert*innen aus der ersten Phase zusammengewürfelt, sodass in jeder Puzzlegruppe mindestens eine Expert*in für die jeweilige Expert*innengruppe ist. Die Studierenden stellen einander die Arbeitsergebnisse aus der ersten Phase vor.
In Phase 3 werden offengebliebene Fragen im Plenum aufgegriffen. Die Ergebnisse werden durch die Expert*innengruppen auf einer Flipchart, auf Karten oder einer Tafelecke festgehalten und zusammengetragen.
Die Studierenden bilden Kleingruppen, die sogenannten Expert*innengruppen, in welchen die Studierenden unterschiedliche Fragestellungen, Aufgaben oder Texte bearbeiten. Die Anzahl der Kleingruppen entspricht hierbei der Anzahl der unterschiedlichen Fragestellungen, Aufgaben oder Texten. Ideal sind vier oder fünf verschiedene Aufgaben. Eine Expert*innengruppe sollte aus maximal fünf Mitgliedern bestehen.
In Phase 1 bearbeiten die Expert*innengruppen ihre jeweilige Fragestellung bzw. Aufgabe in einem Breakout-Raum.
In Phase 2 werden Breakout-Räume eingerichtet, um neue Gruppenzusammenstellungen zu bilden (Puzzlegruppen). In jeder Puzzlegruppe sind die verschiedenen Expert*innen aus der ersten Phase zusammengewürfelt, sodass in jeder Puzzlegruppe mindestens eine Expert*in für die jeweilige Expert*innengruppe ist. Die Studierenden stellen einander die Arbeitsergebnisse aus der ersten Phase vor.
In Phase 3 werden offengebliebene Fragen im Plenum aufgegriffen. Die Ergebnisse werden durch die Expert*innengruppen festgehalten und zusammengetragen. Dies kann auf einem kollaborativen Board erfolgen.
Tipps zur Umsetzung
Organisation:
- In der digitalen Lehre ist damit zu rechnen, dass Studierende durch technische Probleme oder das nicht Einschalten von Mikrofonen etc. ausfallen. Damit die Puzzlegruppe dennoch arbeitsfähig ist, kann anstelle der fehlenden Person aus einer der Expert*innengruppen eine Kurzzusammenfassung in die Puzzlegruppe gegeben werden. Die Arbeitsfähigkeit der Gruppe bleibt so erhalten.
- Während sich die Gruppen in Phase 1 befinden, ist es ratsam, dass die Lehrperson bereits eine übersichtliche Darstellung aufbereitet, wie die Zusammensetzung von Phase 2 aussehen wird und in welchen Gruppenräumen sie sich befinden werden.
- Insbesondere, wenn die erarbeiteten Inhalte prüfungsrelevant sind, sollten die Ergebnisse entsprechend auf ihre Qualität und Vollständigkeit hin überprüft werden. Und die Ergebnisse aller Gruppen für alle Studierende zugänglich gemacht werden.
Variante:
- Alternativ könnte in Phase 2 eine zusätzliche Arbeitsphase angesetzt werden. Die Puzzlegruppe erarbeitet dann auf Grundlage der Ergebnisse aus der Expert*innengruppe eine neue Aufgabenstellung, einen weiteren Text oder eine Fragestellung.
Einsatzszenarien
- Aktive Lernphase gestalten
- Wissen in Gruppen generieren
- Lernen durch Lehren
- Komplexe Zusammenhänge nach bestimmten Themenfeldern segmentiert erfassen, um danach Inhalte wieder zusammenzufügen
- Sich vertieft mit Teilaspekten auseinandersetzen
Material & Digitale Tools
Texte, ggf. Arbeitsaufträge für die Gruppen
Visualisierungsmaterial (z.B. Flipchart, Tafel, Karten)
Videokonferenzsysteme wie BigBlueButton, Webex
Board-Tools, z.B. Collaboard
Vertiefende Literatur
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Alle eingebauten Grafiken: Team Lehre und Medienbildung/TU Braunschweig