Fußnotenreferat
Das Fußnotenreferat ist eine Methode, bei der den Studierenden zu Beginn der Veranstaltung (Fach-)Begriffe zugeteilt werden, zu welchen sie im Semesterverlauf kurze Referate halten sollen. Wann genau dies ist, wird nicht angekündigt, sondern erst klar, wenn der Begriff vonseiten der Lehrperson fällt. Dadurch werden die Studierenden zum aufmerksamen Zuhören und aktiven Mitarbeiten angehalten.
Mehrwerte
- Kurzreferate lockern die Veranstaltung auf
- Studierende werden motiviert, aufmerksam zuzuhören und aktiv mitzuarbeiten
- Studierende setzen sich mit Fachbegriffen auseinander, um auch spontan mit diesen umgehen zu können
Auf einen Blick
- Methode für die aktive Wissensvermittlung
- Gruppengröße: unbegrenzt
- Vorbereitungszeit: 30 Minuten
- Durchführungszeit: 10 Minuten, pro Kurzreferat je nach Belieben, z.B. 5 Minuten
Vorgehen
Zu Beginn des Semesters teilt die Lehrperson (Fach-)Begriffe zu, indem sie die Studierenden beispielsweise Karteikarten verdeckt ziehen lässt, auf welchen die Begriffe stehen. Die Studierenden bereiten zu ihrem Begriff ein Kurzreferat vor. Fällt im Verlauf des Semesters einer der Begriffe, dann hält die entsprechende Person, die den Begriff zu Anfang des Semesters gezogen hat, spontan ihr Referat.
Die Methode Fußnotenreferat lässt sich mit dem Einsatz eines Videokonferenzsystems sowohl in synchronen online als auch in hybriden Lehr-Lern-Settings umsetzen. Zu Beginn des Semesters teilt die Lehrperson (Fach-)Begriffe zu, indem beispielsweise digitale Lose gezogen werden, auf welchen die Namen der Studierenden stehen. Hierfür können Zufallsgeneratoren wie Ultimate Solver verwendet werden. Die Lehrperson teilt ihren Bildschirm, nennt einen Begriff, zieht ein Los und ordnet so die Studierenden den Fachbegriffen zu. Wahlweise kann auch ein Glücksrad verwendet werden. Das Vorgehen ist dasselbe. Die Studierenden bereiten zu ihrem Begriff ein Kurzreferat vor. Fällt im Verlauf des Semesters einer der Begriffe, hält die entsprechende Person, die den Begriff zu Anfang des Semesters gezogen hat, spontan ihr Referat.
Tipps zur Umsetzung
- Organisation: Es sollten vorab die Rahmenbedingungen des Referates kommuniziert werden. Wird eine digitale Präsentation gewünscht, sollte ein Zeitpunkt vereinbart werden, an dem alle Studierenden ihre Präsentationen abgegeben haben sollten, damit die Präsentation ungehindert gestartet werden kann. Bei Kurzreferaten kann auf eine Präsentation jedoch auch verzichtet werden.
- Sollte die Person, die spontan ihr Fußnotenreferat halten soll, in der Stunde nicht anwesend sein, muss eine Alternative vorbereitet sein.
- Varianten: Auch Gruppen mit mehreren Studierenden können das Kurzreferat für einen Begriff übernehmen. Die Zuständigkeit für das jeweilige Referat können entweder durch die Lehrperson notiert oder über Stud.IP eingetragen werden.
Einsatzszenarien
- Motivation und Aufmerksamkeit fördern
- Sich mit (Fach-)Begriffen intensiv auseinandersetzen
- Spontan präsentieren lernen
- Studierende aktivieren
Material & Digitale Tools
- Videokonferenzsysteme wie BigBlueButton, Webex
- Zufallsgenerator (z.B. Piliapp https://de.piliapp.com/random/wheel/ oder Ultimate Solver https://www.ultimatesolver.com/de/zufall-teilmenge)
- Lernmanagementsysteme wie Stud.IP
- Kärtchen mit Begriffen
Vertiefende Literatur
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Pexels: https://www.pexels.com/de-de/foto/foto-der-person-mit-laptop-3183145/
Alle eingebauten Grafiken: Team Lehre und Medienbildung/TU Braunschweig