Aufstellung im Raum
Bei der Aufstellung im Raum können sich die Studierenden zu einer bestimmten Fragestellung positionieren, indem sie sich auf einer Skala gegensätzlicher Pole platzieren. Anschließend wird über die Beweggründe der jeweiligen Standposition der einzelnen Teilnehmenden gesprochen. Die Studierenden werden aufgefordert, sich zu fragen: „Warum stehe ich hier?“
Mehrwerte
- Die Studierenden schätzen sich selbst ein und reflektieren die eigene Position.
- Sie bilden sich eine persönliche Meinung und nehmen zu einem Thema einen eigenen Standpunkt ein.
- Die Studierenden tauschen sich mit anderen über ihre Standpunkte aus.
Auf einen Blick
- Methode für Einstiegsphase, Aktivierungsphase, Reflexionsphase
- Gruppengröße: 8-30 Teilnehmende
- Vorbereitungszeit: 1 Minute für die Fragen
- Durchführungszeit: 5-10 Minuten, je nach Diskussionsbedarf
Vorgehen
Die Lehrperson konstruiert zwei gegensätzliche Pole im Raum (zum Beispiel zwei Stühle). Nun erklärt sie der Gruppe die gedachte Skala und den Sinngehalt der beiden Pole. Die Studierenden werden dazu aufgefordert, sich je nach persönlicher Auffassung zwischen den Polen aufzustellen. Nach jeder Positionierung erfolgt ein Gruppengespräch, bei dem die Studierenden ihre Position erläutern.
Die Lehrperson präsentiert eine Skala in einem interaktiven digitalen Board-Tool oder über die Whiteboardfunkton des Videokonferenzsystems und erklärt der Gruppe den Sinngehalt der beiden Pole. Die Studierenden werden aufgefordert, je nach persönlicher Auffassung einen Punkt zwischen den Polen zu setzen, der Ihren Standpunkt auf der Skala und somit zu der Fragestellung verdeutlicht. Nach der Positionierung erfolgt ein Gruppengespräch im Plenum, bei dem die Studierenden ihre Position erläutern.
Tipps zur Umsetzung
- Organisation:Für die Durchführung wird Platz benötigt. Sollte dieser erst hergestellt werden müssen, ist Zeit für den Umbau einzurechnen.
Varianten:
- Die Standortbestimmung kann auch mit einer Einpunkt-Abfrage auf einer skizzierten Skala an der Tafel oder am Flipchart durchgeführt werden.
- Vier-Felder-Aufstellung: Es werden zwei Skalen im Raum konstruiert, die sich in der Mitte kreuzen, sodass vier gleichgroße Felder entstehen. Die Studierenden positionieren sich somit zu zwei Skalen gleichzeitig. Im anschließenden Gruppengespräch können so zwei Argumente zu einer übergeordneten Fragestellung abgewogen werden.
Einsatzszenarien
- Den Einstieg in ein Thema gestalten
- Aktivierung von Studierenden in der darbietenden Lehre
- Aktive Positionierung zu einem Thema oder einer Fragestellung anregen
- Abschlussreflexion
Material & Digitale Tools
Material
- Zwei Pole im Raum, z.B. Stühle, Kreppband um die Vier-Felder-Aufstellung auf dem Fußboden abzukleben
- Videokonferenzsysteme wie BigBlueButton, Webex
- Boardtool, wie z.B. Collaboard
- Lernmanagementsysteme wie Stud.IP
Vertiefende Literatur
Klein, P. & Limberg-Strohmaier, S. (2012): Das Aufstellungsbuch: Familienaufstellung, Organisationsaufstellung und neuste Entwicklungen. Wien: Braumüller.
Pexels: https://www.pexels.com/de-de/foto/foto-der-person-mit-laptop-3183145/
Alle eingebauten Grafiken: Team Lehre und Medienbildung/TU Braunschweig